Ong Bak 3
Wie schon im katastrophalen Vorgänger ist Tony Jaa auch diesmal wieder an der Regie beteiligt – und das ist auch kaum zu übersehen. Kern des Machwerks im pseudo-historischen Gewand ist die alte Geschichte vom gedemütigten Kämpfer, der sich, dem Tode nahe, in die Einöde zurückzieht, um sich auf einen groß angelegten Rachefeldzug vorzubereiten. Diese Regenierungsphase nimmt den mit Abstand größten Teil des Films ein und bietet so ziemlich alle Klischees auf, die einem dazu in den Sinn kommen könnten. Was hätten wir? Den obligatorischen Weisen vom Berge? Check. Dehnübungen vor Mammutbäumen und Felsabhängen? Check. Meditation unter Dschungelwasserfällen? Check. Buddhististische Kalendersprüche über die Einheit von Körper und Geist? Check. Nicht zu vergessen natürlich eine wundentupfende Maid, mit der sich Mr. Jaa vor lauter Hingerissenheit zwischendurch auch schon mal ein eng umschlungenes Tänzchen gönnt. Gekämpft wird am Ende auch noch, aber nur kurz und auch bei weitem nicht mehr in der artistischen Extravaganz, die man in Teil 1 oder “Revenge of the Warrior” noch bewundern konnte. Als “richtiger” Martial-Arts-Streifen lässt sich “Ong Bak 3″ fast schon nicht mehr bezeichnen: eher als aufgeblasenes, vermurkstes Halbfantasy-Drama, für das es nur kräftig Daumen runter geben kann.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Ong Bak 3 Land: Thailand Jahr: 2010 Regie: Tony Jaa, Panna Rittikrai Darsteller: Tony Jaa, Dan Chupong, Sarunyu Wongkrachang Weitere Infos: IMDB, Amazon
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