On the Road
Ach, die Jugend. Eine Zeit, in der der Körper vor Kraft strotzt. Das Hirn, sofern man eines hat, vor Ideen und Output nur so überquillt und man sich für niemand Geringeres hält als ein Kolumbus, Napoleon oder zumindest den König des heimischen Sofas. Sal Paradise (Sam Riley) versucht jedenfalls seinen ganz eigenen Traum als Schriftsteller zu leben. In den 50 Jahren war das in Amerika sicher noch mehr ein Abenteuer als heute. Zumindest hat man manchmal den Eindruck, dass, je härter und weniger geplant ein Leben ist, der künstlerische Wert einer Arbeit desto größer wird. Sal stürzt sich zumindest “voll ins Leben”. Zieht um die Häuser, zieht durchs Land – kreuz und quer. Raucht wie ein Schlot, säuft, bumst und experimentiert mit diversen Drogen. An seiner Seite, und in manchen Sachen auch sein Mentor, ist der latent durchgeknallte Dean (Garrett Hedlund), der für wahrlich jeden Mist zu haben ist. Noch viel mehr als Sal, der immerhin die Ambitionen, hat ein Buch zu schreiben, lebt er einfach drauf los, frei nach dem Motto, dass der nächste Morgen der sicherlich bessere ist und wenn nicht, er immerhin noch den einen letzten Schnaps kippen kann. Roadmovies. Eigentlich eine interessante Sache. Häufig sieht man hier Leute, die vor etwas flüchten oder die große Freiheit suchen, oft auch beides in Kombination. Walte Salles (”Dark Water”, “Die Reise des jungen Che”) geht mit seinem Straßentrip kein Risiko ein. Kaum etwas, was man nicht schon gesehen hat. Aber dennoch genug, um ganz ordentlich zu unterhalten, was auch an den Leuten liegt,
die die beiden auf ihren Touren treffen. Nicht nur einmal fragt man sich aber, was denn jetzt genau die Intention von Weller ist. Diese, so scheint es, bleibt auf den staubigen Straßen auf der Strecke und wirbelt unbedarft, leicht und belanglos dahin.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: On the Road Land: Frankreich, USA, UK, Brasilien, Kanada Jahr: 2012 Regie: Walter Salles Darsteller: Sam Riley, Garrett Hedlund, Kristen Stewart Weitere Infos: IMDB, Amazon
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