Ohne Limit
So krude die Grundidee auch sein mag – zumindest für einen Hollywood-Film ist “Limitless” auf den ersten Blick erfreulich unorthodox. Regisseur Neil Burger (”The Illusionist”) erzählt die Geschichte des abgehalfterten Schrifstellers Eddie Morra, der zufällig an eine Designerdroge gerät, die es ihm ermöglicht, binnen Sekunden 100% seines Gehirns zu nutzen. Die kleine durchsichtige Pille entpuppt sich als Türöffner zu einem neuen Leben: doch Morra muss für seinen finanziellen und sozialen Aufstieg einen hohen Preis bezahlen. Obwohl Bradley Cooper (”Hangover”) seine erste Hauptrolle mühelos schultert und De Niro einen schönen Gastpart als windiger Börsenmensch hat, ist “Limitless” alles andere als der erhoffte Mix aus cineastischem Furor und gesellschaftlicher Zustandsbeschreibung. Nach einer rasanten Zoomsequenz gleich zu Beginn nimmt die Story nüchtern, fast schon unterkühlt ihren Lauf. Und recht schnell verfällt der Film auch schon wieder in konventionelle Erzählmuster:
Morras Blitzkarriere bleibt nicht unbemerkt und weckt die Begehrlichkeiten undurchsichtiger Gestalten, über weite Strecken ist das hier also auch wieder nur ein Krimi mit verwüsteten Wohnungen und bedrohlich blickenden Kerlen im Park. Von einem Film mit diesem Titel sollte man mehr erwarten dürfen.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Limitless Land: USA Jahr: 2011 Regie: Neil Burger Darsteller: Bradley Cooper, Anna Friel, Robert De Niro Weitere Infos: IMDB, Amazon
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