Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens
Als Thomas Hutter (Gustav von Wangenheim), ein Sekretär in einem Maklerbüro, von seinem Chef ins ferne Transsylvanien geschickt wird, ahnt er noch nichts Böses. Zu Beginn der Reise scheint auch alles in bester Ordnung zu sein – doch je näher er dem ominösen Schloss des Grafen Orlok (Max Schreck) kommt, desto seltsamer verhalten sich Mensch und Tier. Auch der Graf scheint ein alles andere als durchsichtiger Zeitgenosse zu sein – schon allein weil er nur des Nachts aus seinem Loch zu kommen pflegt. Allmählich merkt Hutter, was für ein falsches Spiel der Schlossherr treibt – aber da ist es fast schon zu spät. Basierend auf Bram Stokers Roman “Dracula” (1897) entwirft Regisseur F.W. Murnau ein wahrlich schauerliches Stück Filmgeschichte. Dass es im Jahre 1912 mit der Tricktechnik noch nicht so weit her war schmälert die Wirkung des Werks um keinen Deut. Von Schattenspielereien bis hin zur Colorierung bestimmter Filmabschnitte (um die jeweilige Gemütslage zu unterstreichen) hat Murnau alle zur damaligen Zeit verfügbaren tricktechnischen Register gezogen. Dadurch entsteht eine morbide Stimmung, wie sie bis heute nur selten erreicht werden konnte. “Nosferatu” ist wahrlich der Vampir- bzw. Horrorstreifen schlechthin, von dem sich nicht nur ein aktueller Horror-Regisseur eine ordentliche Scheibe abschneiden sollte. Wem die Stummfilmadaption nicht zusagen sollte, dem sei das gelungene Remake von Werner Herzog (1979) ans Herz gelegt, das sich von der Handlung her praktisch nicht vom Original unterscheidet.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens Land: Deutschland Jahr: 1922 Regie: Friedrich Wilhelm Murnau Darsteller: Max Schreck, Gustav von Wangenheim, Greta Schröder, Alexander Granach Weitere Infos: IMDB, Amazon
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