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Night on Earth

Donnerstag, 12. Juli 2012 · Autor: Mr. J.

night_on_earth_sceneDass ein Taxi weit mehr sein kann, als ein Gefährt, das einen von A nach B bringt, zeigt Jim Jarmusch in diesem Film. Anhand von fünf Episoden die in fünf verschiedenen Städten und immer bei Nacht spielen, konzentriert er sich auf das mitunter komische Verhältnis zwischen Fahrer und Fahrgast. Mal lustig, mal melancholisch, aber immer unterhaltsam wenngleich die Gespräche nie sonderlich Tiefe gewinnen. Wie auch. Meist dauert so eine Fahrt nicht allzu lange und ein Taxifahrer dient ja nicht als Alleinunterhalter. Was “Night On Earth” so sehenswert macht, ist die Tatsache, dass Jim Jarmusch perfekt das Flair der jeweiligen Stadt einfängt und ihre Eigenheiten berücksichtigt – sei es nun New York, Los Angeles, Paris, Rom oder Helsinki. Glücklicherweise wurde auf eine Synchronisation verzichtet. Erst dadurch kann sich echter Wortwitz entwickeln, z.B. wenn sich Armin Mueller-Stahl als Taxifahrer Helmut Grokenberger mit seinem brüchigen Englisch in der Mega-Metropole New York zurecht zu finden versucht und irgendwie auch durchkommt. Als Höhepunkt des Films ist sicherlich die One-Man-Show von Roberto Benigni anzusehen:
unverwechselbar und mit einem nie stillhaltenden Mundwerk redet dieser in Rom seinen Fahrgast sprichwörtlich ins Grab. night_on_earth_coverJim Jarmusch zeigt mit “Night On Earth” also eindrucksvoll, wozu das amerikanische Independentkino in der Lage und was auf engstem Raum alles möglich ist.

Zusätzliche Informationen zum Film

Originaltitel: Night on Earth Land: Frankreich, UK, Deutschland, USA, Japan Jahr: 1991 Regie: Jim Jarmusch Darsteller: Winona Ryder, Roberto Benigni, Armin Mueller-Stahl, Giancarlo Esposito, Rosie Perez, Isaach De Bankolé Weitere Infos: IMDB, Amazon

Redaktion:
★★★★★★★☆☆☆ 

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