Nevada Smith
Mutter tot. Vater tot. Getötet von drei Herumtreibern, die zu bequem waren, durch ihrer Hände Arbeit und Schweiß eine gerechte Ernte einzufahren. Der Westernlogik nach bleibt da für den zurückgebliebenen Sohn Max (Steve McQueen) nur eins: Rache. Recht und Gesetz durch den Lauf einer Pistole oder die scharfe Klinge des gewetzten Messers. Ganz so leicht ist es dann aber doch nicht. Denn finden muss man die Ganoven erst einmal. Weit ist das Land, groß sind die Täler, die es zu überwinden gilt. Noch dazu ist Max weder ein geborener Killer, noch hat er durch den Tod der Eltern jedwede Menschlichkeit verloren hat. “Nevada Smith” geht locker als Rachewestern durch. So leicht und stereotyp wie es sich da mancher Genrekollegen macht, fällt die Sache bei Regisseur Henry Hathaway (”Die vier Söhne der Katie Elder”) aber nicht aus. Hauptgrund dafür ist Steve McQueen, welcher der Figur von Max etwas ganz Eigenes einhaucht. Irgendwo zwischen naivem Jüngling, noch grün hinter den Ohren, und einem, der bereit ist bis zum Letzten zu gehen. Wer genug hat von den wortkargen, bärbeißigen Rächern die ihre Gegner theoretisch schon mit ihrem Dreitagebart totraspeln könnten, dem sei dieser Film empfohlen. Abwechslungsreich erzählt, wenn auch nicht besonders spannend, hat Hathaway es geschafft, einen sehenswerten Western abzufilmen, der durchaus im oberen Genredrittel zu suchen ist.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Nevada Smith Land: USA Jahr: 1966 Regie: Henry Hathaway Darsteller: Steve McQueen, Karl Malden, Brian Keith Weitere Infos: IMDB, Amazon
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