Mystic River
Die einprägende Erfahrung, die die drei Freunde Jimmy, Dave und Sean in ihrer Kindheit machen, legt sich wie ein bleiern schweres Totengewand über ihre Leben. Bei einem harmlosen nachmittäglichen Spiel auf der Straße wird Dave vor den Augen seiner Kumpels entführt. Irgendwie gelingt ihm nach Tagen zwar die Flucht vor den Vergewaltigern, dennoch ist er fortan ein gebrochenes Geschöpf. Jahre später soll dieses Trio wieder zusammenfinden. Und die Vorzeichen sind ähnlich schlecht. Die Tochter von Jimmy (Sean Penn) wird ermordet. Der mittlerweile als Polizist arbeitende Sean (Kevin Bacon) leitet die Ermittlungen und zu allem Übel gilt Dave (Tim Robbins) als Hauptverdächtiger in dem Fall. Dass Clint Eastwood das Medium Film vor wie hinter der Kamera vorzüglich beherrscht, hat er hinreichend beweisen. Mit “Mystic River” gelingt ihm abermals ein sehr sehenswertes, ziemlich dreckiges und düsteres Drama, in dem es praktisch kein Licht und nur Schatten für die Protagonisten gibt. Herzstück des Films ist natürlich das Freundestrio, dass weniger durch die Tiefe der gezeichneten Charaktere überzeugt, als vielmehr durch das gute Schauspiel. Völlig zu Recht gab es da die Oscars für Sean Penn (bester Hauptdarsteller) und Tim Robbins (Bester Nebendarsteller). Ein nahezu perfektes Drama also, in dem es kaum Platz für allzuviele Sentimentalitäten gibt. Vielmehr lautet das Gebot der Stunde, mit seinen Dämonen fertig zu werden, da man ansonsten mit Haut und Haaren von ihnen vertilgt wird.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Mystic River Land: USA, Australien Jahr: 2003 Regie: 2003 Darsteller: Sean Penn, Tim Robbins, Kevin Bacon, Laurence Fishburne, Marcia Gay Harden Weitere Infos: IMDB, Amazon
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