Mulholland Drive
Da tischt David Lynch aber ein schwer zu bewältigendes Storylabyrinth auf, in dem man sich selbst mithilfe der spärlich gestreuten Brotkrumen nur schwer zurechtfindet. Dabei ist der Grundplot recht simpel. Eine junge Frau (Laura Elena Harring) verliert bei einem Unfall ihr Gedächtnis und irrt durch das nächtliche Los Angeles. Bis sie zu der Wohnung von Betty (Naomi Watts) kommt, einer ambitionierten Jungschauspielerin, die sie recht unkompliziert einfach bei sich wohnen lässt. Zusammen begeben sie sich auf die Suche nach Ritas – auf diesen Namen einigt man sich – Herkunft, was in einen mehr als verwirrender Trip mündet. So einfach wie die Geschichte klingt, ist sie leider nicht, wobei man natürlich fröhlich hineininterpretieren kann was man will. Was “Mulholland Drive” letztlich darstellt, bleibt fraglich. Viele verschiedene Charaktere treten auf, die ganz allgemein zur Story und manchmal auch zu ihrem Verständnis beitragen. Oft sind diese Personen comichaft überzeichnet, was es zusätzlich erschwert, einen Zugang zum Film zu finden. Das Faszinierende an “Mulholland Drive” ist jedoch, dass es einem völlig egal zu sein scheint, ob denn da nun alles Sinn ergibt oder nicht. Dazu ist die Grundstimmung zu düster und spannend, so dass man sich dem albtraumartigen, wieder einmal von der glänzenden Musik Angelo Badalamentis getragenen Bildermeer einfach hingeben muss – ob man will oder nicht.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Mulholland Dr. Land: Frankreich, USA Jahr: 2001 Regie: David Lynch Darsteller: Naomi Watts, Laura Harring, Justin Theroux, Ann Miller Weitere Infos: IMDB, Amazon
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