Mud
Mud (Matthew McConaughey) ist auf der Flucht. Auf der Flucht vor der Polizei, die ihn einfach nur festnehmen will, und, deutlich schlimmer, vor Kopfgeldjägern. Die wollen ihn nicht festnehmen. Sondern mit Schrot vollpumpen, um die Kohle einzusacken. Positiv für Mud, dass er ein ziemlich gutes Versteck hat, ein Boot in einer Baumkrone, irgendwo auf einer Insel am Mississippi. Gut auch, dass ihn zwei Jungen finden, die ihn mit Nahrung, Informationen und absoluten Stillschweigen versorgen. Was macht aber so einer wie Mud, seines Zeichens Überlebenskünstler, da mitten im Boot auf dem Baum? Hier liegt gewissermaßen die Grundproblematik des Films. In der nächstgrößeren Stadt befindet sich nämlich der Grund seines Auf- und gleichzeitigen Abtauchens. Die Liebe seines Lebens. Es ist also einiges geboten an Stoff, der das Drama befeuern könnte. Jeff Nichols (”Take Shelter”) entscheidet sich glücklicherweise für eine eher ruhige Erzählweise. Stetig und friedlich wie der Mississippi, und dabei immer auch für eine Überraschung gut, so fließt der Plot dahin. Kein Film der einen umhaut, dazu bietet “Mud” zu wenig Einprägsames. Aber das Setting passt und auch der Mix aus guten Jungschauspielern wie Tye Sheridan (Ellis) und Jacob Lofland (Neckbone), die sich mit McConaughey ansprechend die Dialoge zuspielen, funktioniert. Durchaus ein Drama der sehenswerten Sorte – sofern man nicht wunder was erwartet.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Mud Land: USA Jahr: 2012 Regie: Jeff Nichols Darsteller: Matthew McConaughey, Tye Sheridan, Jacob Lofland Weitere Infos: IMDB, Amazon
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