Modigliani
Übergroß, fast unüberwindbar streckt sich der Schatten Picassos über das Wirken Amedeo Modiglianis (Andy Garcia) aus. Dabei muss sich der italienische Maler eigentlich nicht verstecken: seine Kunst hat durchaus Qualität, nur kaufen will die Bilder eben niemand. So entwickelt sich eine regelrechte Feindschaft zwischen den beiden Malern, wobei in diesem Film nicht ganz nachvollziehbar ist, wo denn letzten Endes die Ursache für diese liegt. Mick Davis greift in “Modigliani” einen kurzen Abschnitt aus dem Leben eines wahren Vollblutkünstlers auf, von dem man in Ausstellungen leider viel zu wenig zu sehen bekommt. Die Zeit des beginnenden 20. Jahrhunderts muss eine sehr inspirierende gewesen sein, in der viele Künstler Hochwertiges ablieferten, wobei ihre Werke aber erst heutzutage richtig honoriert werden. Mit diesem Umstand muss sich auch Modi, wie er von seinen Freunden gerufen wird, herumschlagen. Der Film bietet einen sehr persönlichen Einblick in ein Leben, in dem es häufig nur darum ging, etwas zu essen auf den Tisch zu bekommen. Insgesamt wirkt die Produktion jedoch zu klein für diesen großartigen Künstler – da hätte der Regisseur die gleiche Experimentierfreudigkeit an den Tag legen sollen wie die Zeitgenossen, von denen er erzählt. So bleibt einiges auf der Strecke, was handlungstechnisch durchaus Potential gehabt hätte: die Vorbereitungen auf den finalen Wettbewerb der beiden Konkurrenten etwa oder die Entstehungsgeschichte des in diesem Zusammenhang ausgewählten Motivs Modiglianis.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Modigliani Land: USA, Frankreich, Deutschland, Italien, Rumänien, England Jahr: 2004 Regie: Mick Davis Darsteller: Andy Garcia, Elsa Zylberstein, Omid Djalili, Udo Kier, Eva Herzigova, Hippolyte Girardot, Miriam Margolyes Weitere Infos: IMDB, Amazon
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