Mit aller Härte
Jahrelang haben sich die beiden Brüder 20/20 Mike (Laurence Fishburne) und Torch (Titus Welliever) nicht gesehen. Die Welt hätte sicherlich nichts Großartiges verpasst, wenn es gar nicht erst nicht zu diesem verhängnisvollen Treffen gekommen wäre. Klar, dass das wiedergefundene Bruderglück erstmal mit einem Gaunerstück der ganz besonders schlechten Art gefeiert sein will. Mit Heroin ist eben so oder so nicht zu spaßen. Vor allem dann nicht, wenn man den Stoff den falschen Typen abnimmt, die das gar nicht lustig finden und sich flugs auf die Suche nach dem Material und ausgleichender Gerechtigkeit machen. Durch ein miefiges Neunziger-Jahre-New-York schleppt sich die olle 08/15-Handlung. Dialoge und Story sind kaum tiefgehender als eine jämmerliche Pfütze in einem heißen Sommer, der schon lange keinen Regen mehr gesehen hat. Zu allem Überfluss gestaltet sich das Ganze auch noch extrem vorhersehbar, was den schier endlos langgezogenen Film endgültig zu einem lauen Vergnügen macht. Was Laurence Fishburne (der das Buch geschrieben sowie tollerweise auch Regie geführt hat) bewogen hat, seine Karriere auf diese Art aufzupeppen bleibt wohl sein Geheimnis. Ein gehöriger Schuss Heroin hätte den Schauspielern und Musikgiftmischer Branford Marsalis auf jeden Fall gut getan – so bleibt nur ein Thriller, den man schnell wieder vergessen möchte.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: One in the Life Land: USA Jahr: 2000 Regie: Laurence Fishburne Darsteller: Laurence Fishburne, Eamonn Walker Weitere Infos: IMDB, Amazon
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