Matrix
Wer diesen Film 1999 im Kino gesehen hat, der konnte gar nicht anders als hin und weg zu sein. Rasante Wechsel zwischen virtueller und realer Welt, Bullet-Time-Effekte in rauen Mengen, die wegweisende, unterkühlte Optik sowieso – keine Frage, mit “Matrix” haben die Wachowski Brüder das Actionkino revolutioniert. Dabei verleitet die atemberaubende Techno-Ästhetik aber auch dazu, einige deutliche Schwachpunkte zu übersehen. Die Grundidee ist gut, fand in Filmen wie “Dark City”, “eXistenZ” und “13th Floor” aber schon früher oder zumindest zeitgleich Verwendung. Zu den obligatorischen kleinen Ungereimtheiten innerhalb der Handlung gesellen sich echte Scriptschwächen. Das in Form einer alten Mammy auftretende Orakel beispielsweise oder die Nichtbeantwortung der Frage, warum es die Matrix überhaupt gibt. Und Keanu Reeves ist und bleibt nun einmal der Großmeister der Minimalmimik: auch als Neo spielt er ziemlich grenzwertig und sieht gegen Laurence Fishburn, Carrie-Anne Moss, Hugo Weaving und Joe Pantoliano einfach kein Land. Am Ende zieht der ehemalige Hacker Neo als eine Art Messias des Cyper-Zeitalters ins entscheidende Gefecht gegen die Maschinen. Schwarzer Trenchcoat und Sonnenbrille, coole Posen und in Zeitlupe zu Boden prasselnde Patronenhülsen – das sind die Bilder aus “Matrix”, die bleiben werden.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: The Matrix Land: USA, Australien Jahr: 1999 Regie: Andy Wachowski, Lana Wachowski Darsteller: Keanu Reeves, Carrie-Anne Moss, Laurence Fishburn, Hugo Weaving, Joe Pantoliano Weitere Infos: IMDB, Amazon
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