Matrix Reloaded
Der Kampf gegen die Maschinen geht weiter. Erneut kämpft Neo (Keau Reeves) gegen seinen alten Feind Mr. Smith, er kommt in die Rebellenbastion Zion, trifft den Programmierer der Matrix und taucht tiefer in die Geheimnisse der Systems ein. Tiefer als uns allen lieb sein kann, denn “Matrix Reloaded” ist eine einzige Katastrophe von einem Sequel. Es wird viel von Bestimmung, Schicksal und Entscheidung gefaselt, doch nichts davon macht mehr einen Sinn. Neue Figuren wie der Merowinger, der Schlüsselmacher und der für Parodien geradezu prädestinierte Architekt sollen die Handlung vorantreiben, geben jedoch nur neue Rätsel auf. Rätsel, die sich mittels Action dann auch nicht mehr so einfach vom Tisch wischen lassen. Überhaupt, die Action. Sieht man von einer definitiv gelungenen, schier endlosen Verfolgungssequenz auf einem Highway einmal ab, bietet “Matrix Reloaded” nichts, was man im ersten Teil nicht schon gesehen hätte. Die umherschwirrenden Raumschiffe auf der Flucht vor Spährobotern – kennen wir schon. Mit wummernden Beats unterlegte Martial Arts Einlagen – irgendwie dann doch eher uncool. Auch und besonders was die Kostüme angeht schrammt dieser Zweistünder nur knapp an einer Selbstparodie vorbei. Bei den Ausflügen in die Matrix werden wie gehabt Lack, Leder und randlose Sonnenbrillen aufgetragen, im heimischen Zion bevorzugt man stattdessen grobgestrickte Ethno-Garderobe a la “Waterworld” und schwingt obendrein zu Trommelgedröhn ausgiebig das Tanzbein. In Momenten wie diesen betreiben die Gebrüder Wachowski nichts anderes als die zielstrebige Demontage ihres eigenen Mythos.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: The Matrix Reloaded Land: USA, Australien Jahr: 2003 Regie: Andy Wachowski, Lana Wachowski Darsteller: Keanu Reeves, Carrie-Anne Moss, Laurence Fishburn, Hugo Weaving, Jada Pinkett Smith, Monica Bellucci Weitere Infos: IMDB, Amazon
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