Mannaja
Es ist die altbekannte, bis zum Überdruss wiederholte Geschichte: ein skrupelloser Minenbesitzer, der eine ganze Stadt terrorisiert und die Bevöllkerung ausbeutet, bekommt es mit einem wie aus dem Nichts auftauchenden, einsamen Rächer zu tun, der nicht nur mit tödlichen Fähigkeiten ausgestattet ist, sondern auch gleich noch eine alte Rechnung mit dem Schurken zu begleichen hat. In dieser schon relativ späten Italo-Produktion aus dem Jahr 1977 hört dieser Geist aus der Vergangenheit auf den Namen “Mannaja”, was aus dem Indianischen kommt und so viel wie Wurfbeil bedeutet. Den Rest kann man sich denken. Hauptdarsteller Maurizio Merli – eine Mischung aus Franco Nero, Kevin Costner und Kirk Douglas – darf munter Schädel spalten, Hände abhacken und derweil einen fiesen Spruch nach dem anderen durch die Lippen pressen. Leider gibt die Idee mit dem beilschleudernden Killer irgendwie doch nicht so viel her. Dass der Plot in so einem Streifen nur als Vorwand für ausgedehnte Gewaltszenen fungiert, versteht sich von selbst. Doch entscheidend ist etwas anderes. Nämlich dass der eigentlich aus der Giallo-Ecke kommende Sergio Martino trotz guter, dynamischer Kameraarbeit letztlich daran scheitert, die denkwürdigen Bilder zu liefern, die so ein Anti(-Held) einfach braucht, um ikonischen Status zu erreichen.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Mannaja Land: Italien Jahr: 1977 Regie: Sergio Martino Darsteller: John Steiner, Maurizio Merli, Sonja Jeannine Weitere Infos: IMDB, Amazon
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