Macbeth
Dass Roman Polanski mit seiner “Macbeth”-Verfilmung wenig Risiko eingeht, steht dem Film gut zu Gesicht: man kann davon ausgehen, dass er sich mit seiner klassischen Darstellung nicht allzu weit von den Vorstellungen Shakespeares bewegt. Überraschungen bleiben so natürlich aus – zumindest wenn man den Stoff kennt, was wahrscheinlich die Meisten zumindest in Grundzügen tun werden. Dennoch kurz zur Story. Der schottische Heerführer Macbeth trifft nach einer Schlacht auf drei seltsame Hexen, die ihm eine rosige Zukunft prophezeien. Bis hin zum Königsthron soll sein Aufstieg gehen. Nur wie er dort hingelangt, das verschweigen die drei Unglückseligen ihm. So muss man dann eben, frei nach dem Motto, dass jeder seines Glückes Schmied ist, das Schicksal selbst in die Hand genommen werden. Macbeth tut dies ohne Rücksicht, alles was sich ihm in den Weg stellt, wird gnadenlos vernichtet. Das Ende dürfte erahnbar sein. Es ist vor allem die pessimistische, düstere Grundstimmung die diesen Film so besonders macht. Hier wird nichts geschönt und wenn einer mit der Axt erwischt wird, dann fließt eben auch Blut. Wie wohl jede Shakespeare-Verfilmung lebt auch diese von der einmaligen Sprache des britischen Dichterfürsten. Polanski nutzt diesen Umstand hervorragend und baut einige interessante innovative Szenen ein, die den Wahn und Verfall Macbeths dokumentieren. Wieso dem 1971 entstandenen Film mittlerweile dennoch ein gewisser Mief anhängt, bleibt umso unerklärlicher. Doch lässt sich über diesen Umstand ohne weiteres hinwegsehen.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Macbeth Land: England, USA Jahr: 1971 Regie: Roman Polanski Darsteller: Jon Finch, Francesca Annis, Martin Shaw Weitere Infos: IMDB, Amazon
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