Macao
Macao ist eine Enklave, die unter portugiesischer Regierungsgewalt steht – zumindest im Jahr 1952, in dem auch der gleichnamige Film spielt. Was andernorts nicht möglich ist – hier ist es möglich. Glückspiel und krumme Geschäfte ziehen das entsprechende Publikum an. Ein Mann namnes Halloran ist so etwas wie der Pate der Stadt, der alle nötigen Fäden in Händen hält und dem man besser nicht in die Quere kommen sollte. Gerade diesen Holloran will selbstredend die Polizei – soweit nicht korrupt – dingfest machen und schickt einen Agenten nach Macao. Aber: keiner, der in diesen Moloch hinein will, kommt an den prüfenden Augen des Gangsters vorbei. Auch nicht die unbedarfte Julie (Jane Russell) und schon gar nicht Nick (Robert Mitchum) die eine neuerliche Schiffsladung auf der chinesischen Insel ausgespien hat. Josef von Sternberg versucht einen klassischen Thriller mit exotischen Touch zu kreieren -und scheitert. Zu seiner Ehrenrettung muss man sagen das er den Film nicht selber vollenden durfte; diesen Job erledigte Nicholas Ray. Es kann nun darüber spekuliert werden inwiefern dieser sicher nicht sehr günstige Umstand Auswirkungen auf das Gezeigte hat. Fakt ist, das der Plot spannend beginnt und dann in halbgaren, da nicht sonderlich interessanten, Dialogwalzen verebbt. Das mit der Spannung ist bei “Macao” so oder so eine Sache, einen Spannungsbogen sucht man zumindest vergebens. Umso ärgerlicher, als der Film samt Lokation einiges an Potential inne gehabt hätte, ganz zu schweigen von den verheizten namhaften Schauspielern.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Macao Land: USA Jahr: 1952 Regie: Josef von Sternberg, Nicholas Ray Darsteller: Robert Mitchum, Jane Russell, William Bendix Weitere Infos: IMDB, Amazon
Redaktion:
Kommentar zu diesem Beitrag
Kommentare abonnieren