M.A.S.H.
“M.A.S.H.” sollte den großen Durchbruch für Robert Altman markieren, wenngleich es beim Kinostart wieder einmal Vorwürfe gab, der Film sei zu blutig und direkt. Blutig, das ist er zugegebenermaßen. Aber wie soll es in einem Feldlazarett nicht weit hinter der Frontlinie auch aussehen? In diesem Stützpunkt der Flickschuster ist auf jeden Fall einiges anders: Vorgesetzte gibt es quasi nicht und wenn sich ein Neuling gegen die selbstauferlegte Lockerheitsverordnung auflehnt, dann wird er solange fertiggemacht, bis er freiwillig von dannen zieht. Es kommt eben nicht jeder mit Martini, Joint und Co. zurecht, vor allem dann nicht, wenn man die Ordnung und Disziplin der feinen US-Truppen liebt. Mit Realitätsnähe hat das sicherlich nichts zu tun. Und das soll es auch nicht, denn “M.A.S.H.” ist Altmans Versuch einer Satire. Phasenweise gelingt ihm diese auch, obwohl dem Stoff mittlerweile doch ein ziemlicher Mief anhängt, der Streifen den Test der Zeit also nicht bestanden hat. Um den ein oder anderen Spaß kümmern sich hier vor allem Hawkeye (Donald Sutherland) und John (Elliott Gould), die im Lager für einigen Wirbel sorgen. Immerhin fünf Oscarnominierungen hat dieses Erstlingswerk seinem Regisseur eingebracht: einen konnte er tatsächlich gewinnen (Adaptiertes Drehbuch) – wichtiger ist jedoch, dass Altman nach diesem Erfolg plötzlich jemand war in Hollywood.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: M.A.S.H. Land: USA Jahr: 1970 Regie: Robert Altman Darsteller: Donald Sutherland, Elliott Gould, Tom SkerrittWeitere Infos: IMDB, Amazon
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