Lord of War
Das Geratter von Maschinengewehren und anderem Kriegsgerät löst bei dem talentierten Waffenhändler Yuri Orlov (Nicolas Cage) Händereiben aus und zaubert ihm ein diabolisches Lächeln auf’s Gesicht. Denn an wenn er die Ware liefert, ist ihm relativ egal, und seien es Diktatoren oder andere zwielichtige Gestalten. So lange der Profit stimmt, beliefert er die halbe Welt. Dicht an seine Fersen heftet sich Jack Valentine (Ethan Hawke), ein wahrer Überzeugungstäter von Interpol, der diesem Treiben so schnell wie möglich ein Ende setzen will. Doch das hinter den Waffendeals weit mehr steckt als die Yuris Gier, damit hat der Agent nicht rechnen können. Schonungslos zeigt Regisseur Andrew Niccol die hässliche Fratze des internationalen Waffenhandels. Wer die Waffen letzten Endes in die Finger bekommt kann kein Mensch kontrollieren und häufig will dies auch keiner – es steckt einfach zu viel Geld im Spiel. So sterben dann eben Kindersoldaten in den sinnlosen Kleinkriegen verschiedener Clans irgendwo in Afrika – und kein Schwein interessiert es. Dieses Treiben fängt der Streifen gut ein, wenngleich die gelackten, gestochen scharfen Bilder nicht immer zum gezeigten Grauen passen wollen und man sich insgesamt eine dem Thema zuträglichere Optik gewünscht hätte.
Dass die Figur des Yuri Orlov von diversen echten Waffenhändlern inspiriert ist, verleiht “Lord of War” zusätzliche Brisanz, auch wenn deren Leben wohl nicht halb so actiongeladen verlaufen sein dürfte wie hier gezeigt. Doch das fällt dann wohl unter die künstlerische Freiheit, die sich ein Filmemacher auch bei einem solchen Thema nehmen darf.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Lord of War Land: Frankreich, USA Jahr: 2005 Regie: Andrew Niccol Darsteller: Nicolas Cage, Ethan Hawke, Jared Leto, Ian Holm Weitere Infos: IMDB, Amazon
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