Lockout
Guy Pearce ist nicht gerade der geborene Actionmime, aber den sprücheklopfenden Blondinenretter nimmt man dem Australier in diesem trashig angehauchten Sci-Fi-Actioner trotzdem problemlos ab. Das weitaus größere Problem des Streifens ist sein reichlich dünn geratenes Drehbuch, das seine Einfallslosigkeit zumindest einigermaßen dadurch kaschieren kann, dass es sich selbst nicht sonderlich ernst nimmt. Im Grunde ist das hier “Die Klapperschlange” im Weltall: bei einem Aufstand in einer Knast-Raumstation wird die zufällig anwesende Tochter des Präsidenten entführt. Der raubeinige, beim CIA in Ungnade gefallene Ex-Agent Snow soll die Kleine da rausholen und will, Überraschung, bei dem Himmelfahrtskommando auch gleich noch ein paar persönliche Angelegenheiten klären. Was dann passiert ist scripttechnisch reine Konfektionsware, “Lockout” erspart einem weder die obligatorische Anbändelei beim Versteckspiel vor dem Feind noch den Schenkelklopfer kurz vorm’ Abspann. Trotz allem ist es streckenweise eine ganz unterhaltsame Angelegenheit. Sei’s die ausgefallene Location, sei’s der (gewollt) übertriebene Oneliner-Hagel – als Fast-Food-Filmchen für zwischendurch ist “Lockout” allemal gut. Voraussetzung: man muss dem Streifen neben dem Drehbuch nicht nur seine teils miesen Effekte verzeihen, sondern auch, dass Peter Stormare mal wieder in einer platten Nebenrolle verschenkt wird.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Lockout Land: Frankreich, USA Jahr: 2012 Regie: James Mather, Stephen St. Leger Darsteller: Guy Pearce, Maggie Grace, Peter Stormare Weitere Infos: IMDB, Amazon
Redaktion:
Kommentar zu diesem Beitrag
Kommentare abonnieren