Liebe mich, wenn du dich traust
Ach, ist das schön. Die große Freundschaft schon von klein auf. Julien (Guillaume Canet) aus wohlhabenden Verhältnissen, Sophie (Marion Cotillard) aus der Arbeiterklasse. Freundschaft, Liebe, Heirat – so könnte es sein. Wun-der-bar und eigentlich genau der Stoff, um das große rosa-rote Kitschmärchen zu erzählen. Aber: zum Glück aller hat sich Yann Samuell vorgenommen, das Ganze ein wenig aufs Korn zu nehmen. Dazu lässt er seine beiden Protagonisten das Spiel “Tut er/sie es oder nicht”? bzw. “Hopp oder Top” oder wie auch immer spielen. Und das wie alle “Jeux d’enfants” (Kinderspiele, so der Originaltitel) ohne großartig Rücksicht auf Sitte, Anstand oder sonstige Normen zu nehmen. Als “Spielstein”, der immer hin und her rollt, dient eine alte Dose, die so einiges zu sehen bekommt. Die Zeit, die vorüber zieht. Die Liebe, die irgendwie immer seltsamer wird. Und einen Film, der nicht weiß, was er will. An und für sich ist Samuells Idee ja durchaus interessant. Perfekter Pärchenfilm. Leider fehlt dem Streifen auf lange Sicht dann doch der nötige Drive. Im Wesentlichen sieht man eine Aneinanderreihung mehr oder weniger lustiger Aufgaben, welche die beiden sich stellen. Okay. Aber eine halbwegs packende Handlung? Charaktere, die einen interessieren? Was das betrifft, gelingt das schelmische Beziehungsstückchen nicht so recht. Im Gesamten jedoch – ganz nett.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Jeux d’enfants Land: Frankreich, Belgien Jahr: 2003 Regie: Yann Samuell Darsteller: Guillaume Canet, Marion Cotillard, Thibault Verhaeghe Weitere Infos: IMDB, Amazon
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