Leben und Sterben in God’s Pocket
Tja, was gibt es zu berichten aus diesem Vorstadtfleckchen von Philadelphia? Was kann passieren und was auch nicht? Der Titel des Films jedenfalls verrät schon so einiges. Leben und Sterben und so was eben. Das Ganze in vertrauter Umgebung unter vertrauten Menschen, die man zwar nicht näher kennen will, aber dennoch das Leben lang an der Seite hat. Neben sich auf dem Barhocker. Bei den Sportwetten oder Beerdigungen. Zugezogene, und da können sie auch schon lange da sein, werden nie gänzlich zur Urbevölkerung gezählt. Da geht es weniger um Hautfarbe und Religion als vielmehr um die God’s Pocket-Gene, die man ab der Geburt hat oder eben nicht. Im Zweifelsfall hat man eben Pech gehabt. Spannend, wobei man mit diesem Wort bei diesem Film eher sparsam umgehen sollte, wird es, als der Stiefsohn von Mickey (Philip Seymour Hoffman) auf einer Baustelle zu Tode kommt. Einen wirklichen Draht hatte er zu diesem zwar nicht, aber irgendwie muss er seiner bildhübschen Frau Jeannie (Christina Hendricks) eben gerecht werden – wenn es schon im Bett nicht klappt. So werden also wieder die berühmt- berüchtigten Hebel in Bewegung gesetzt, um irgendwas zu erreichen. Das ist in der Welt, die Regisseur (John Slattery) erschafft, nicht sonderlich viel. Im Grunde ist es ein ständiges Warten darauf, dass es endlich losgeht, um einen irgendwie zu packen und bleibende Eindrücke zu hinterlassen. Optisch wie schauspielerisch passt das hier alles. Aber es reicht eben längst nicht mehr, auf ein paar “verschrobene” Charaktere zu setzen, die durch eine durchschnittliche Story torkeln, um dann etwas zu tun das – auf welchen Wegen auch immer – beim Zuschauer hängen bleibt. Wieder mal schade um den verheizten Cast.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: God’s Pocket Land: USA Jahr: 2014 Regie: John Slattery Darsteller: Philip Seymour Hoffman, Christina Hendricks, Richard Jenkins, John Turturro Weitere Infos: IMDB, Amazon
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