Lautlos wie die Nacht
Neben Juwelieren und vor allem Banken stellen Casinos ein begehrtes Ziel für Überfälle dar. Gut organisiert, wie sie sind, glauben auch die Hauptfiguren in “Lautlos wie die Nacht” an eine einfache Kiste: Charles (Jean Gabin), der nach Jahren im Gefängnis wieder auf freiem Fuß ist, und der junge Draufgänger Francis (Alain Delon). Wie so oft soll dieser Coup der letzte sein, bevor man in den wohlverdienten Ruhestand gehen will. Stilsicher setzt Henri Verneuil seine Darsteller in Szene. Schicke Anzüge und PS-starke Autos sind da nur gelungenes Beiwerk zur ansehnlichen Küste von Cannes. Genug Zeit räumt er auch der Entwicklung der Charaktere ein, so dass neben dem eigentlichen Raub letzten Endes noch genug Zeit für einen Blick nach links und rechts ist. Francis’ Affäre zu einer schwedischen Tänzerin ist hingegen völlig überflüssig und dient der Handlung kein Stück. Dieser Erzählstrang sollte wohl das weibliche Publikum in die Kinos treiben – nicht nur in dieser Hinsicht war Delon wohl eine todsichere Waffe. Der Effekt, den der 1962 entstandene Streifen auf Nachfolger wie z.b. “Ocean’s Eleven” hatte, ist kaum zu bestreiten. So gibt “Lautlos wie die Nacht” eine Empfehlung für jeden ab, der mit dem Genre wie auch dem Esprit der 60er Jahre sympathisiert.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Mélodie en sous-sol Land: Frankreich, Italien Jahr: 1963 Regie: Henri Verneuil Darsteller: Jean Gabin, Alain Delon, Claude Cerval Weitere Infos: IMDB, Amazon
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