Last Life in the Universe
Ein unglücklicher Zufall führt die beiden völlig verschiedenen Menschen Kenji (Tadanobu Asano) und Noi (Sinnita Booyaska) zusammen. Dabei hat der perfektionistische Bibliothekar Kenji eigentlich nur eines im Sinn: er will sich umbringen. Zu seinem Pech wird er dabei immer wieder unterbrochen und gestört, was ihn aber kaum aus der Ruhe bringt – bis die lebhafte Noi ins Blickfeld rückt und ihn zumindest zeitweise auf andere Gedanken bringt. Wer nun glaubt das hier eine rosafarbene asiatische Kitschbombe detoniert, irrt gewaltig. Dazu hat der thailändische Regisseur Pen-ek Ratanaruag (”Invisible Waves”) eine zu nüchterne Bildsprache gewählt, die stark ans europäische Kino angelehnt ist. Sehr langsam, manchmal fast zeitlupenhaft, schleppen sich die beiden Haupdarsteller durch eine thailändische Welt fernab der üblichen Reiseprospektbilder. Dabei drängt sich einem nicht nur einmal der Gedanke auf, das Ganze schon einmal irgenwie in Sofia Coppolas “Lost in Translation” gesehen zu haben. Was aber im Grunde nicht weiter stört, da Ratanarug es perfekt versteht, seine eigenen Ideen und Gedanken einzubringen. Das Einzige, was hier wirklich negativ auffällt, ist die übermäßig langsame Erzählweise. Es passiert ohnehin sehr wenig, da lohnt es sich wahrlich nicht immer, so ewig lange mit der Kamera draufzuhalten.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Ruang rak noi nid mahasan Land: Thailand, Japan Jahr: 2003 Regie: Pen-Ek Ratanaruang Darsteller: Tadanobu Asano, Yutaka Matsushige, Riki Takeuchi Weitere Infos: IMDB, Amazon
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