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L’amour

Mittwoch, 2. Dezember 2009 · Autor: Mr. J.

lamour_scenePer Zufall treffen sich in einer stark unterkühlten Berliner Winternacht die beiden komischen Käuze David (Florian Stetter), der sein Geld als Hilfsarbeiter verdient, und die junge Prostituierte Marie (Sabine Timoteo). Warum die beiden sich – ohne sich großartig zu kennen – einfach in ein Auto setzen und drauflos fahren bleibt schwer nachvollziehbar. Sicherlich, man möchte das alte Leben hinter sich lassen. Aber irgendwie doch wieder nicht, da Marie munter weiterhurt, um in der Urlaubskasse keine Ebbe aufkommen zu lassen. So stellt sich die Handlung einem als zähe, schwer zu durchdringende Masse dar. Wenig inspiriert und unterhaltsam, da sich der Plot im Grunde über 2 Stunden laufend wiederholt. Die beiden brauchen Geld. Marie beschafft es. Die Fahrt geht weiter, oft durch die Nacht, untermalt mit genretypischem Rockgeklimper. Sehr viel mehr passiert nicht. Auch gute Dialoge sind Mangelware – im Gegensatz zu Timoteos nackter Haut, mit der wieder einmal alles andere als sparsam umgegangen wird. Das nützt dem Film von Philip Gröning eigentlich wenig, aber es bringt einem gegebenfalls ja einen Preis ein. lamour_coverIn diesem Fall konnten gleich mehrere abgestaubt werden, unter anderem in Locarno, beim Schweizer Filmpreis und auf dem Max Ophüls Festival. Die Darstellung, so unrealistisch sie auch auch sein mag, ist sicherlich sehr mutig. Trotzdem fragt man sich, wofür “L’amour” als Gesamtwerk eigentlich ausgezeichnet wurde.

Zusätzliche Informationen zum Film

Originaltitel: L’amour, l’argent, l’amour Land: Deutschland, Schweiz, Frankreich Jahr: 2000 Regie: Philip Gröning Darsteller: Sabine Timoteo, Florian Stetter, Michael Schech Weitere Infos: IMDB, Amazon

Redaktion:
★★★★☆☆☆☆☆☆ 

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