Kurzer Prozess – Righteous Kill
Al Pacino und Robert De Niro zuammen vor der Kamera, das ist wie Weihnachten und Ostern an einem Tag – aber man muss auch etwas mit ihnen anfangen können. Jon Avnet, der bislang mit zweifelhaften Werken wie “Red Corner” und “88 Minuten” aufgefallen ist, kann es nicht. Stattdessen presst er die beiden Schauspielgiganten in ein erschreckend flaches Drehbuch und verspielt damit wohl auch die letzte Chance, als Regisseur in irgendeiner Weise ernstgenommen zu werden. “Righteous Kill” erzählt die vollkommen abstruse Geschichte zweier altgedienter Cops in New York City, von denen einer in seinen letzten Dienstmonaten eine Mordserie mit nicht weniger als 14 Toten hinlegt – warum auch immer. Im Grunde ist das gesamte Machwerk ein einziger langer Anlauf für den mehr als vorhersehbaren Handlungtwist zum Schluss, der zu allem Überfluss auch noch unverhohlen auf das Finale von “Heat” Bezug nimmt. Und natürlich ist das hier auch ein Film für die Generation MTV, mit wirren Schnitten, Konservenmusik und Rapstar 50 Cent in einer Nebenrolle als – wie könnte es auch anders sein – krimineller Clubbesitzer. Die Summe dieser klischeereichen Einzelteile ergibt einen ziemlich ärgerlichen B-Movie, bei dem die Frage gestattet sei, ob De Niro und Pacino wirklich schon so viel Kalk angesetzt haben, dass sie es nötig haben, ihre und unsere Zeit mit so etwas zu verschwenden.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Righteous Kill Land: USA Jahr: 2008 Regie: Jon Avnet Darsteller: Robert de Niro, Al Pacino, 50 Cent, John Leguizamo, Carla Gugino, Donnie Wahlberg Weitere Infos: IMDB, Amazon
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