Jagd auf Roter Oktober
Die “Rote Oktober” ist ein absolutes Ausnahme-U-Boot: ausgestattet mit neuester Technik und einem modernen, extrem leisen Antrieb, auch “Raupe” genannt. Mit Tauchbooten, wie man aus Wolfgang Petersens “Das Boot” kennt, haben diese Ungetüme natürlich nicht mehr viel gemein. An und für sich sich ist diese Aufrüstung keine Meldung wert. Aber man befindet sich im Kalten Krieg. Alles, was den entscheidenden Vorteil gegenüber dem Feind bringen könnte, wird somit von der heimischen Propaganda genauso groß gefeiert wie vom Feind argwöhnisch beäugt. Das Super-U-Boot hätte durchaus die Macht, einen möglicherweise vernichtenden Erstschlag auszuführen, also das, vor dem man sich in diese Jahren am meisten fürchtet. Ganz so einfach, wie es klingt, ist die Situation aber nicht. Denn im Innern des tauchbaren Stahlkolosses befindet sich der gewissenhafte Kapitän Marko Ramius (Sean Connery), der eher auf seine menschliche, denn auf seine Sowjetseele hört und zu den Nato-Gegnern überlaufen möchte. Gejagt von den einstigen Gefährten, von den Natoverbänden andererseits aber immer noch als Feind angesehen, ist das kein leichtes Unterfangen. John McTiernan (”Stirb langsam”,”Predator”) hält sich nicht lange damit auf, ein differenziertes Freund-Feind-Bild aufzuzeichnen. Nato: gut. Sowjets: schlecht. So einfach kann es sein. Wenn man sich davon aber nicht weiter stören lässt, hat man es “Jagd auf Roter Oktober” aber dennoch mit einem sehr kurzweiligen, unterhaltsamen Politthriller zu tun.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: The Hunt for Red October Land: USA Jahr: 1990 Regie: John McTiernan Darsteller: Sean Connery, Alec Baldwin, Scott Glenn Weitere Infos: IMDB, Amazon
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