Jacob’s Ladder
Wo der aus der Bibel bekannte Jakob im Traum die himmlischen Heerscharen auf einer Treppe auf- und absteigen sieht, gibt es bei Jacob Singer (Tim Robbins) nur eine Richtung: steil bergab. Herrlich ist da nichts: seine albtraumhaften Visionen und Erlebnisse machen es Jacob ziemlich schwer, festzustellen, ob er wach ist oder doch nur einem bösen Nachtmahr aufgesessen ist. Als er nach einigen Quälereien alte Bekannte aus dem Vietnamkrieg wiedersieht, die die gleichen Probleme haben, kommt ihm ein übler Verdacht. Von der glänzenden Stimmung in “Jacob’s Ladder” her kann man durchaus Parallelen zu Filmen wie “Angel Heart” und Konsorten ziehen. Mit spielerischer Leichtigkeit schafft Regisseur Adrian Lyne es, dieses diffuse Gefühl zu kreieren, das einen unruhig auf dem Sofa hin und her rutschen lässt. Fernab billiger Horror-Effekthaschereien wird der Wahnsinn greifbar, in dem Jacob sich befindet. Innovative Ideen, die aber immer der Handlung dienen und nie zum reinen Selbstzweck verkommen, runden den mit einem guten Score ausgestatteten Streifen ab. Man hofft auf ein zumindest halbwegs gütliches Ende, doch darauf kann man hier, soviel sei verraten, lange warten. Ein starker Film, der immerhin schon 20 Jahre auf dem Buckel hat und den man sicherlich genauso gut auch in 20 Jahren noch anschauen können wird.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Jacob’s Ladder Land: USA Jahr: 1990 Regie: Adrian Lyne Darsteller: Tim Robbins, Danny Aiello, Ving Rhames Weitere Infos: IMDB, Amazon
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