Irrtum im Jenseits
Wie wahrscheinlich kann es sein, dass der Tod sich irrt und versehentlich jemanden vergisst beziehungsweise im dichten Nebel über England einfach übersieht? In diesem Film von Michael Powell und Emeric Pressburger ist dies kein Problem, wie auch so einiges mehr. Denn der derart übergangene britische Pilot Carter (David Niven) nützt die so gewonnene Zeit, um sich flugs in die Funkerin June (Kim Hunter) zu verlieben. Mit diesem Ass im Ärmel – Verliebte darf der
Tod natürlich nicht trennen – beginnt Carter seine Verteidigung vor dem Weltengericht, weil er lieber auf der Erde mit all ihrem Schmutz bleiben will als in eine Herrlichkeit einzugehen, in der ewiger Frieden herrscht. Tja, wie sagt man so schön: Liebe macht blind. Natürlich ist “Irrtum im Jenseits” alles andere als ernst gemeint, dennoch grenzt die naive kindliche Himmelsvision der beiden Geschichtenerzähler schon ans Lächerliche. Jeder Ankömmling bekommt ein sauberes Paar Flügel und darf sich wünschen wonach immer ihm gerade der Sinn steht. Im Grunde geht es hoch droben jedoch genauso zu wie auf der Erde, es wird gestritten und gezankt mit allem was dazugehört. Von diesen groben erzählerischen Schwächen einmal abgesehen, kann der Film, der mittlerweile schon einige Jahre auf dem Buckel hat, durch innovative technische Tricks überzeugen, die selbst heute nichts von ihrer Faszination verloren haben. Nicht zuletzt deshalb gehört das Werk sicherlich zu den großen Fantasy-Klassikern.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: A Matter of Life and Death Land: England Jahr: 1946 Regie: Michael Powell, Emeric Pressburger Darsteller: David Niven, Kim Hunter, Robert Coote Weitere Infos: IMDB, Amazon
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