Interview with a Hitman
Perry Bhandal lässt sich Zeit, um die Rahmenhandlung für sein Regiedebüt abzustecken: in den ersten Minuten von “Interview with A Hitman” wird kein einziges Wort gesprochen, was zunächst einen nicht uninteressanten Eindruck macht. Was danach passiert, ist für einen B-Movie vielleicht ganz ansprechend fotografiert, inhaltlich aber sehr dünn und besonders im letzten Drittel auch ziemlich klischeeträchtig. Erzählt wird die Geschichte eines Auftragskillers namens Viktor, der in den ärmlichen Außenbezirken von Bukarest sein Handwerk gelernt hat. Schon als Dreikäsehoch hat er einmal kalten Blickes eine ganze Familie ausgelöscht (jaja, so ist das in Rumänien) und sich danach durch hartes Training zum effizientesten aller Lichtausknipser gemausert, seinem jeweiligen Dienstherrn stets treu ergeben. Nachdem bei einem Deal einiges schief läuft, taucht er in London unter und führt seine Geschäfte dort weiter – nur um eines Tages dann doch von den Ereignissen der Vergangenheit eingeholt zu werden. Luke Goss, bekannt aus Filmen wie “Blade II”, “Tekken” und “Death Race” spielt diesen Viktor als eine Art Jason Statham für Arme: schicker Anzug, stierer Blick, im Kampf auch mehreren Gegner – ob mit oder ohne Waffe – hoffnungslos überlegen. Am Ende ist es natürlich die Liebe, die für unsere dann irgendwie doch nicht so emotionslose Tötungsmaschine erst zum Rettungsanker und dann zum Fallstrick wird. Ein paar Zufälle zuviel, ein paar Actionszenen zu wenig – hinter den stilvollen Bildern ist “Interview with a Hitman” am Ende eigentlich ein ziemlich hohler Film.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Interview with a Hitman Land: UK Jahr: 2012 Regie: Perry Bhandal Darsteller: Luke Goss, Caroline Tillette, Stephen Marcus Weitere Infos: IMDB, Amazon
Redaktion:
Kommentar zu diesem Beitrag
Kommentare abonnieren