In stürmischen Zeiten
Einige Jahre nachdem Suzies (Christina Ricci) Vater aus einem kleinen russischen Dorf gen Amerika entschwunden ist, beschließt sie ihm zu folgen. Doch statt in Amerika, landet sie in England. Zu allem Übel geht es in Europa zu Zeiten des Dritten Reichs hoch her – gerade sie als Jüdin hat es da alles andere als leicht. Als sie bei einer Revuetruppe anheuert, bei der sie in Lola (Cate Blanchett) auch eine treue Freundin findet, zieht sie mit nach Paris, um dort ihr Brot zu verdienen. Auf der weiteren Suche nach ihrem Vater trifft sie den Zigeuner Cesar (Johnny Depp, der wohl mit dieser Rolle, auf einem weißen Gaul reitend direkt in die Herzen der Frauenwelt galoppiert ist), in den sie sich natürlich verliebt. Es ist ein ständiges Hin und Her in diesem Film von Sally Potter, die so viel Stoff wie nur möglich in die relativ kurze Spielzeit von 96 Minuten packt. So wirken viele Szenen sehr gedrängt, obwohl sie durchaus noch Ausbaupotential gehabt hätten. Die meist recht pompös inszenierten Bilder überzeugen dagegen auf ganzer Linie und vermischen sich perfekt mit der Musik.
Leider bleibt insgesamt wie so oft die Handlung auf der Strecke. Die Suche nach verschollenen Familienmitgliedern und der Kampf gegen die Ungereimtheiten und Steine, die sich einem in den Weg legen, bietet bei einer solchen, nicht gerade unkitschigen Darstellung wenig, was einen überraschen könnte.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: The Man Who Cried Land: England, Frankreich Jahr: 2000 Regie: Sally Potter Darsteller: Christina Ricci, Johnny Depp, Cate Blanchett, John Turturro Weitere Infos: IMDB, Amazon
Redaktion:
Tags: Cate Blanchett, Christina Ricci, John Turturro, Johnny Depp
Kommentar zu diesem Beitrag