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In der Stunde des Luchses

Samstag, 21. Mai 2016 · Autor: Mr. J.

in_der_stunde_des_luches_sceneIn der Stunde des Luchses ist alles möglich. Es ist die 25. Stunde des Tages. Der Graubereich einer ansonsten schwarz-weißen Welt. Oder einfach die Zeit, in der man als Insasse einer geschlossenen Einrichtung Verständnis für seine Taten einfordert. Denn was Drengen dazu veranlasst hat, völlig grundlos zwei alte Menschen auf ihrem Hof zu ermorden, bleibt unverständlich. Für ihn, die Psychologin Lisbeth mit ihren neuesten Forschungen und ebenso auch die Pastorin Helen. Die wird quasi als letzter Strohhalm in den Wiesen des Irrsinns hinzugezogen. Nur: helfen kann sie nicht wirklich. In den Gesprächen zwischen Drengen und Helen versucht Regisseur Søren Kragh-Jacobsen der Sache auf den Grund zu gehen. Aber was erfährt man? Der Junge hat eine sicherlich nicht perfekte, aber durch den guten Kontakt zu seinem Großvater durchaus passable Kindheit verlebt. Als Vater- und gleichzeitig Mutterersatz war dieser Drengen eine wichtige Stütze. Nun stellt sich also für den Zuschauer folgende Situation dar. 1. Kindheit. 2. viele Jahre später der Mord. 3. Aufenthalt in der Psychiatrie. Aber warum wurde er zum Mörder? Warum kann ihm keiner in der Einrichtung helfen? Warum kann der Junge, der sich durchaus klar ausdrücken kann, nicht deutlich machen, was ihm fehlt? Besonders realistisch wirkt das in dieser Form jedenfalls nicht. in_der_stunde_des_luches_coverEher schon ziemlich konstruiert. Hier ein wenig “Psychiatrie-Schauer”, da ein wenig durchgeknallter Täter (der natürlich auch noch Katzen tötet). Für den geübten Psychofilmkonsumenten ein Witz. Für den 20:15 Uhr-Krimikonsumenten womöglich eine Offenbarung. Ein jeder möge entscheiden und schauen… oder eben nicht.

Zusätzliche Informationen zum Film

Originaltitel: I lossens time Land: Dänemark, Schweden Jahr: 2013 Regie: Søren Kragh-Jacobsen Darsteller: Sofie Gråbøl, Signe Egholm Olsen, Søren Malling Weitere Infos: IMDB, Amazon

Redaktion:
★★★★★☆☆☆☆☆ 

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