In der Glut des Südens
Keine Liebesschnulze sehen wir, sondern eine düstere Tragödie vor dem Panorama der endlos wogenden Getreidefelder des amerikanischen Südens. Wie immer bei Terrence Malick sind die Bilder von opulenter Schönheit, in diesem Fall gab es dafür 1979 sogar den Oscar für die beste Kamera. Aber auch inhaltlich kann der Film mit dem sehr viel treffenderen englischen Originaltitel “Days of Heaven” überzeugen. Malick versetzt die biblische Geschichte von Abraham, der vor einer Hungersnot fliehend seine Frau Sarah dem Pharaoh zum Weib gibt und sich aus Angst als ihr Bruder ausgibt, in das frühe 20. Jahrhundert. Die einfachen Landarbeiter Bill (Richard Gere) und Abby (Brooke Adams) versuchen über einen Heiratsschwindel an das Vermögen eines reichen Gutsbesitzers (Sam Shepard) heranzukommen. Der kommt dem Betrügerpärchen jedoch bald auf die Schliche. Als sein Land obendrein von Heuschreckenschwärmen zerfressen wird und er vor dem Nichts steht, fallen die letzten Hemmschwellen: es kommt zum Blutvergießen. “In der Glut des Südens” ist ein für Malick sehr charakteristischer Film, der auf meisterhafte Weise das inszeniert, was man treffend als poetischen Naturalismus bezeichnet hat. Nicht sein größtes Werk, aber eines, das jeder gesehen haben sollte, der anspruchsvoller amerikanischer Dramenkost etwas abgewinnen kann.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Days of Heaven Land: USA Jahr: 1978 Regie: Terrence Malick Darsteller: Richard Gere, Sam Shepard, Brooke Adams Weitere Infos: IMDB, Amazon
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