Im Westen nichts Neues
Der Schüler Paul (Lew Ayres) meldet sich voller Begeisterung und einem von demagogischen Lehrern vergifteten Geist als Freiwilliger, um auf den Schlachtfeldern des 1. Weltkriegs dienen und zum Besten von Volk und Vaterland gegebenenfalls auch sterben zu dürfen. Ihm schließt sich aus mehr oder weniger freien Stücken die gesamte Klasse an. An der Front werden die Jungen im Kugel- und Bombenhagel reihenweise dezimiert und gnadenlos verheizt. Sehr eindrucksvoll und authentisch, fernab von jedem Pathos, wie es in den meisten US- und Sowjet-Kriegsfilmen immer mal wieder gerne auftaucht, schafft es Regisseur Lewis Milestone („Okinawa“, „Meuterei auf der Bounty“) die Schlachten und den absurden Kampf um jeden Schützengraben und Quadratmeter zerbombter Erde darzustellen. In Anbetracht dessen, dass der Film aus dem Jahre 1930 stammt, wird einem doch mulmig zumute, wenn man daran denkt dass im selben Land wenig später der Nazi-Terror begann und die humanistische Botschaft des US-Regisseurs keinerlei Wurzeln schlagen konnte. 
Noch Jahre nach dem Kinostart wurde der Film in verschiedenen Ländern als politisch unerwünscht eingestuft und mit einem Aufführungsverbot belegt, darunter Italien, Österreich, Deutschland und die Sowjetunion. Völlig zu Recht wurde „Im Westen nichts Neues“ mit 2 Oscars garniert und zählt bis heute zu einem der besten Filme, die je zum Thema Krieg gedreht wurden.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: All Quiet on the Western Front Land: USA Jahr: 1930 Regie: Lews Milestone Darsteller: Lew Ayres, Louis Wolheim, John Wray Weitere Infos: IMDB, Amazon
Redaktion:
2 Kommentare
sehr schöne review. wäre wohl nie drauf gekommen mir den film mal anzuschauen (hat ja auch schon einige jahre hinter sich), aber so wies aussieht werd ich mir den demnächst geben.
hast du denn auch die buchvorlage von remarque gelesen? das war ja auch ein typischer kandidat für die bücherverbrennungen während der ns-zeit. auf jeden fall sehr zu empfehlen.
ist auf jeden fall ein klassiker und zu empfehlen.das alter merkt man ihm eigentlich nicht an(okay schwarz/weiß)zumindest nicht das er aus den 30 jahren ist
das buch hab ich leider noch nicht gelesen.schaue meistens nur die filme die von irgend einem buch inspiriert sind.