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Ikiru

Montag, 17. Januar 2011 · Autor: Mr. J.

ikiru_sceneKanji Watanabe (Takashi Shimura) bekommt große Zweifel an seinem Lebenswandel, als ihm bewusst wird, dass er Krebs hat. Der Blick auf die verschenkten Jahre in einer schummrigen Beamtenstube fällt da natürlich noch um einiges vernichtender aus. Immerhin bleiben ihm noch in paar Monate zu leben. Monate, in denen er einiges Zurecht rücken kann – und muss. Doch vieles scheint bei der eintönigen, abstumpfenden Arbeit zu Bruch gegangen zu sein. Und so
fällt es ihm denkbar schwer, die letzten Tage seines Daseins zu genießen. Regisseur Akira Kurosawa gelingt mit “Ikiru” ein sehr einfühlsames Drama um einen gebrochene Mann, der am Ende seines Lebens reichlich wenig auf der Habenseite stehen hat. So leidet der Zuschauer mit und man versteht nur allzu gut, was in Kanji vorgeht, wenn er wissen will, was es denn eigentlich bedeutet wirklich zu leben und ihm gleichen Atemzug den Sinn der menschlichen Existenz in Frage stellt. Antworten bekommt er von den Leuten, denen er begegnet, interessanterweise keine. Ob jung oder alt, man versteckt sich hinter den üblichen Phrasen. Spaß haben. Geld verdienen. Sich etwas gönnen. Nur für was und wozu? ikiru_coverDieses im wahrsten Sinne des Wortes existenzielle Thema lotet der Regisseur meisterhaft aus, ohne die großen Antworten zu präsentieren oder aufzudrängen. Mit bedachten, ruhigen Bildern und aussagekräftigen Sequenzen drückt Kurosawa seinem Werk aus dem Jahr 1952 seinen unverkennbaren Stempel auf.

Zusätzliche Informationen zum Film

Originaltitel: Ikiru Land: Japan Jahr: 1952 Regie: Akira Kurosawa Darsteller: Takashi Shimura, Nobuo Kaneko, Shin’ichi Himori Weitere Infos: IMDB, Amazon

Redaktion:
★★★★★★★★★☆ 

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Leser: 7.0/10 (1 Bewertung eingegangen)
Ikiru, 7.0 out of 10 based on 1 rating

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