Ich – Einfach unverbesserlich
Spätzünder sein muss nicht unbedingt schlecht sein und so steigt, durchaus mit einiger Verspätung, Universal in das lukrative (3D-)Animationsfilmgenre mit ein. Bei “Ich – Einfach Unverbesserlich” geht es um Gru, der gerne der größte Schurke aller Zeiten werden will und plant, den Mond zu stehlen. Nur blöd, dass ihm ein anderer namens Vektor gehörig Konkurrenz machen will…Natürlich. Auch hier folgt man dramaturgisch wieder den bekannten Mustern und beackert diese auf seine Weise, am Ende des Tages ist das Genre des Mainstreamanimationsfilms immer noch eine Sache, die anscheinend für die Familie (/das große Geld) gedacht worden ist, weshalb es einfach als genreimmanent hingenommen und nicht weiter kritisiert werden soll. Abgesehen davon jedoch kann “Ich” als gelungener Einstand angesehen werden, der Lust auf mehr aus dem Hause Universal in dieser Sparte macht. Gru ist ein sehr sympathischer und ungemein lässiger Schuft und wird im Film unterstützt von den vielleicht besten Sidekicks der bisherigen und dem Rezensenten bekannten Mainstreamanimationsgeschichte: Die Minions. Diese kleinen gelben Wasauchimmerwas (Bazillen?) verfügen erfrischenderweise über so etwas wie eine eigene Persönlichkeit im Film und sorgen für viele Lacher und Schmunzler, ohne dass allzuviel allzusehr erzwungen wirken muss und ohne demnach durch puren, tausendmal gesehenen Slapstick und durch Hysterie auf die Nerven zu gehen wie z.B. Scrat aus “Ice Age”. Das ganze wird, neben der state-of-the-art Technik, auch noch von einem teils ungewöhnlich guten Soundtrack flankiert
(tatkräftige Hilfe wurde geleistet von Pharrel Williams) und das alles und der durchaus vorhandene Ideenreichtum der Macher sorgen für kurzweilige und gute Unterhaltung. “Ich- Einfach unverbesserlich” macht einfach Spaß und ist somit für den unkomplizierten Filmsnack ohne Zweifel zu empfehlen.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Despicable Me Land: USA Jahr: 2010 Regie: Pierre Coffin, Chris Renaud Weitere Infos: IMDB, Amazon
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