Heat
Michael Manns Remake seines eigenen TV-Films “L.A. Takedown” (1989) gilt als einer der herausragenden Thriller der 90er Jahre und zeigt den Regisseur auf dem Höhepunkt seines Schaffens. Es gibt nicht viel, was an diesem Film nicht perfekt ist. Mit Al Pacino und Robert de Niro stehen zwei Halbgottheiten des Gangsterkinos erstmals gemeinsam vor der Kamera, dank Val Kilmer, Ashley Judd, Jon Voight und Tom Sizemore sind auch die Nebenrollen glänzend besetzt. Der facettenreiche Soundtrack von Elliot Goldenthal gibt den treibenden Rhythmus vor in einem Film, der weit über die Standards des Genres hinaus geht. “Heat” ist Actionfilm, Beziehungsdrama und existenzieller Thriller in einem: ein dynamisches Wechselspiel von zarten und harten Momenten, das den Schauspielern Höchstleistungen abverlangt. Von den bellenden Blitzen der Maschinengewehre in einer der großartigsten Schießereien der Kinogeschichte bis zum fintenreichen Wortduell von Angesicht zu Angesicht reicht der erbitterte Kampf, den Bandenchef Neil McCauly (de Niro) und der heißspornige Cop Vincent Hanna (Pacino) sich liefern. Zwei Getriebene, die wissen, wie ähnlich sie sich im Grunde sind und das Spiel trotzdem weiterspielen, weil es nun einmal alles ist was sie haben, können und sind. Am Ende bleibt einer auf der Strecke, und dieser Film ist auch deshalb so gut, weil er sich einen moralischen Sieger verkneift. Die Schlusseinstellung, die das verdeutlichen soll, ist leider vergleichsweise plump geraten – an der Höchstwertung gibt es aber nichts zu rütteln.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Heat Land: USA Jahr: 1995 Regie: Michael Mann Darsteller: Robert De Niro, Al Pacino, Val Kilmer, Tom Sizemore, Ashley Judd, Jon Voight, Natalie Portman, Danny Trejo Weitere Infos: IMDB, Amazon
Redaktion:
Volltreffer!!! Besonders super fand ich die Erste Schussszene nach dem Banküberfall, weil sich besonders bei diesem Film die Schüsse der Gewehre sehr realistisch anhören und besonders auf einer Yamaha 7.1 Anlage den Nachbarn das fürchten lehrt . Ist Michael Mann auch bei Public Enemies gelungen auch wenn dieser aufgrund seiner Länge nicht mit dem Obrigen Titel messen kann