Hangover
Es beginnt mit einem Filmriß: vier Kumpels feiern ausufernd Junggesellenabschied in Las Vegas. Am nächsten Morgen ist das Hotelzimmer völlig verwüstet und der Bräutigam wie vom Erdboden verschluckt, dafür sitzt im Badezimmer ein schlecht gelaunter Tiger. “The Hangover” ist als Detektivspiel konzipiert: nach und nach enthüllen sich dem verkaterten Trio die Ereignisse der letzten Nacht. Was an diesem Film so unfassbar komisch sein soll, dass alle Welt vom Überraschungshit des Sommers spricht und die User auf imdb.com ihn sogar unter die 250 besten Filme aller Zeiten (!) gewählt haben, das kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Man schmunzelt sich so durch: hier ein guter Gag, da nette Cameos von Mike Tyson und Mike Epps. Die wenigen guten Einfälle werden in aller nur erdenklichen Ausführlichkeit breitgewalzt und wirklich skurril ist das hier alles sowieso nur höchst selten. Um das festzustellen, muss man als Vergleich gar nicht erst wirklich gute Vegas-Komödien wie “Fear And Loathing” oder “Very Bad Things” bemühen. Denn wo die den Zauber der Glitzerstadt mit schärfstem Humor auseinandernehmen, dümpelt dieses zotige Komödchen von Todd Phillips (”Old School”, “Starsky & Hutch”) bis zum unumgänglichen Happy End eher auf dem Spaßniveau einer bierlaunigen Studienfahrt vor sich hin.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: The Hangover Land: USA, Deutschland Jahr: 2009 Regie: Todd Phillips Darsteller: Bradley Cooper, Ed Helms, Zach Galifianakis, Heather Graham, Rachael Harris, Mike Epps Weitere Infos: IMDB, Amazon
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