Grosse Vögel, kleine Vögel
Ein Vater (Totò) und sein Sohn (Ninetto Davoli), zwei nicht sonderlich reich mit Geist gesegnete Gesellen, tingeln durch menschenfeindliche Landschaften irgendwo in Italien. Dabei scheinen sie kein genaues Ziel zu haben. Vielmehr wandelt sich ihre Reise in einen wenig munteren Disput mit einem sprechenden Raben, der sich ihnen angeschlossen hat und mit klugen Sprüchen nur so um sich wirft. Es scheint alles Hand und Fuß zu haben, was Pier Paolo Pasolini hier hinklamüsert hat. Zumindest aus seiner Sicht. Dem Zuschauer hingegen dürfte es nicht gerade leicht fallen, den Irrungen und Wirrungen zu folgen, die dem Kopf des Regisseurs entsprungen sind. Dabei darf man natürlich nicht außer Acht lassen, dass eben auch Pasolini “nur” ein Kind seiner Zeit war, die im Italien der 60er Jahre eben durchaus sehr “rot” sein konnte.
Besser gelungen sind dagegen die zahlreichen Anspielungen auf alte Chaplin-Filme oder das Einflechten von Zitaten großer Männer wie z.B. einer Rede Paul IV., die in einer traumartigen Sequenz dem Heiligen Franziskus in den Mund gelegt wird. “Grosse Vögel, Kleine Vögel” gilt als Pasolinis persönlichster Film, doch kann er nur phasenweise überzeugen.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Uccellacci e uccellini Land: Italien Jahr: 1966 Regie: Pier Paolo Pasolini Darsteller: Totò, Ninetto Davoli Weitere Infos: IMDB, Amazon
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