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Gente di Roma

Samstag, 22. August 2009 · Autor: Mr. J.

gente_di_roma_sceneRegie-Altmeister Ettore Scola widmet diesen Film der ewigen Stadt Rom: in Anbetracht der Tatsache, dass der Fokus häufig auf anderen großen Metropolen dieser Welt wie Paris, New York, Los Angeles usw. liegt sicherlich nicht die schlechteste Entscheidung. Die große Stärke von “Gente di Roma” besteht darin, dass seine Bilder unabgenützt und erfrischend neu wirken, weil die Szenerien kaum an bekannten Touri-Stätten spielen sondern im Rom des einfachen Bürgers, das man in dieser Form heutzutage recht selten zu sehen bekommt. In nicht-linearer Erzählweise nimmt sich das Werk den großen und kleinen Problemen der Römer an, die denen anderer Großstädte nicht unähnlich sind. Fremdenfeindlichkeit, Arbeitslosigkeit, König Fußball und die Suche nach Sinn stehen auch hier auf dem Plan. Um das Ganze realistischer wirken zu lassen hat sich der Regisseur obendrein dazu entschlossen, das Treiben in mal mehr, mal weniger wackeliger Handkamera-Optik einzufangen. Die Dynamik, die dadurch entsteht wirkt des öfteren amateurhaft und deplatziert. gente_di_roma_coverAuch das Experiment einer Mischung aus Doku und Spielfilm gelingt nicht an jeder Stelle, der ständige Wechsel zwischen diesen beiden Darstellungsmöglichkeiten steht sich eher im Wege; die nach Hinterhof klingende Synthesizermusik tut das Übrige. Nichtsdestotrotz könnte der Blick ruhig öfter von den bekannten und beliebten “Filmstädten” auf weniger beanspruchte Punkte auf der Landkarte gelegt werden.

Zusätzliche Informationen zum Film

Originaltitel: Gente di Roma Land: Italien Jahr: 2003 Regie: Ettore Scola Darsteller: Giorgio Colangeli, Antonello Fassari, Fabio Ferrari, Lola Pagnani, Alessandra Costanzo Weitere Infos: IMDB, Amazon

Redaktion:
★★★★☆☆☆☆☆☆ 

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