Frozen Land
Finnland kann sicherlich nicht als Hochburg des Kinos bezeichnet werden und wenn es mal etwas aus dem Land der tausend Seen hinausschafft, dann steht meistens der Name Aki Kaurismäki drauf. Umso mehr freut es einen dann natürlich, wenn man einen so gelungenen Film wie “Frozen Land” in Händen hält, der qualitativ keinen Vergleich zu scheuen braucht. In dem Episodenfilm geht es kurz gesagt um verschiedene Schicksale und darum, dass meist schon ein kleiner Anstoß ausreicht, um etwas weitaus Größeres, Gefährlicheres in Gang zu bringen. Die genauere Inhaltsangabe erübrigt sich insofern, als dass die Sogwirkung, die von den einzelnen Handlungssträngen entwickelt wird, wichtiger ist, als beispielsweise die ohnehin nicht immer gegebene Realitätsnähe. Der Plot ist somit nur Mittel zum Zweck. Denn was dieses Werk von Aku Louhimies von so manch anderem Episodenfilm unterscheidet, ist der durchgehend düstere, pessimistische Grundton. Dazu gesellen sich ein entsprechend gehaltener Score sowie eine Farbgestaltung die schon von Anfang keinen Zweifel daran lässt, wohin die Reise geht. In “Frozen Land” wird jeder mit Bitternis gefüllte Kelch garantiert bis zur Neige geleert. Dieses Vorgehen ist natürlich immer ein Wagnis, doch genügt ein Blick auf die Auszeichnungen, um zu wissen, dass der Regisseur die richtige Wahl getroffen hat.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Paha maa Land: Finnland Jahr: 2005 Regie: Aku Louhimies Darsteller: Jasper Pääkkönen, Mikko Leppilampi, Pamela Tola Weitere Infos: IMDB, Amazon
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