Frost/Nixon
Es ist schon eine sehr schwere Bürde, die sich Richard Nixon mit dem Watergate-Skandal aufgeladen hat. Zumindest in Europa wird dieser Präsident sofort mit dieser – aus heutiger Sicht relativ harmlosen – Affäre in Verbindung gebracht. Mehr wissen die meisten hierzulande wohl nicht über ihn. Warum auch? Regisseur Ron Howard bearbeitet hier eine interne amerikanische Problematik, die man aus tausenden Kilometer Entfernung schwerlich fassen kann, sofern man sich nicht sonderlich für das Thema interessiert. “Frost/Nixon” arbeitet den Watergate-Fall aber nicht minutiös auf, sondern verwebt das Geschehen mit einem Interview, das Nixon (Frank Langella) drei Jahre nach seinem Rücktritt mit dem damaligen Star-Entertainer David Frost (Michael Sheen) führte. Hier der eiskalt kalkulierende Staatsmann, dort der Spaßvogel, der das Ganze zu Beginn auf die leichte Schulter nimmt. Dieses Interview hat tatsächlich stattgefunden und ist für jedermann einsehbar, da stellt sich dann natürlich die Frage wozu man das alls dann noch filmisch wiederaufarbeiten muss? Geschichtsinteressierte werden sich wohl eher das Original anschauen, auch wenn ihnen dafür ein sehr präsent aufspielender Frank Langella entgeht, der seine Rolle als Nixon perfekt ausfüllt.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Frost/Nixon Land: USA, UK, Frankreich Jahr: 2008 Regie: Ron Howard Darsteller: Frank Langella, Michael Sheen, Kevin Bacon Weitere Infos: IMDB, Amazon
Redaktion:
Also mir haben beide Hauptdarsteller sehr gut gefallen, vorallem Langella.
Finde es für Leute die sich für Geschichte interessieren, besser als das Original. Man bekommt mehr Hintergründe, und es für den Zuschauer besser aufgearbeitet und einfacher zu “konsumieren”. Was in diesem Fall mal kein Kritikpunkt ist.
Ein Film ist halt unterhaltsamer als ne Doku.
Finde aber auch die ganze Nixon Ära faszinierend.^^