French Connection – Brennpunkt Brooklyn
Mit insgesamt 5 Oscars wurde dieser Film von William Friedkin 1971 ausgezeichnet. Reichlich viel für einen Thriller, möchte man meinen. Beim genaueren Hinsehen lässt sich aber doch erkennen, wofür “French Connection” grundsätzlich eine Auszeichnung verdient hat. Großen Anteil an der Klasse des Films hat sicherlich die gut eingefangene, düstere Stimmung, die alles überschattet: New York wird von seiner dreckigsten Seite gezeigt. Schäbige Hinterhöfe wechseln sich mit trostlosen Kaschemmen ab, in denen Fixer und andere Gestrandete auf alles und nichts warten. In diesem tristen Moloch gehen die beiden Cops Buddy Russo (Roy Scheider) und “Popeye” Doyle (Gene Hackmann) ihrer Arbeit nach. In den meisten Fällen gehen ihnen aber nur ganz kleine Fische ins Netz, und das, obwohl sie ihre Befragungen alles andere als zimperlich angehen. Nach und nach bekommen die beiden aber spitz, dass eine große Drogenlieferung aus Frankreich ansteht. Natürlich wittern sie die ganz große Chance, auf der Karriereleiter einen Sprung nach oben zu machen – wohl wissend, dass sie dafür einen hohen Preis zu zahlen haben werden. Das Erfrischende an diesem Film ist, dass Russo und Doyle moralisch gesehen kein Stück besser sind als ihre Gegner. Im Gegenteil. So lange es um Festnahmen geht, scheint ihnen jedes Mittel recht zu sein. Da kann es schon einmal sein, dass bei einer irrwitzigen, glänzend abgefilmten Verfolgungsjagd halb Brooklyn demoliert wird. Man kann “French Connection” sicher als Vorbild für so einige nachfolgende Thriller sehen, von denen der Streifen die meisten immer noch locker in die Tasche steckt.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: French Connection Land: USA Jahr: 1971 Regie: William Friedkin Darsteller: gene Hackman, Roy Scheider, Fernando Rey Weitere Infos: IMDB, Amazon
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