Flucht von Alcatraz
“Alcatraz” ist längst ein Synonym für Endgültigkeit und Ausweglosigkeit, für einen Punkt, an dem man sich befindet und dann lange nicht weiter kommt. Stillstand ist dann auch die eigentliche Strafe auf dieser Gefängnisinsel für die ganz “speziellen” Fälle. Um Rehabilitation oder gar eine schnellstmögliche Rückführung in die Gesellschaft geht es hier nicht. Vielmehr um das Abbüßen einer Strafe, die man auch wirklich spüren soll. Eine Flucht ist von hier faktisch unmöglich. Wo die Wachen nebst Stacheldraht – wie auch immer – vielleicht noch überwunden werden könnten, lauert dahinter das eisige Nass des Meeres als unüberwindliche natürliche Todeszone. Es hält sich aber das hartnäckige Gerücht, dass es drei Insassen tatsächlich gelungen ist, von der Insel zu fliehen – und genau von diesen handelt der Film von Don Siegel (”Dirty Harry”, “Die Dämonischen”). Diesem gelingt es, aus allzu bekannten Knastsituationen wie etwa dem Ärger auf dem Gefängnishof oder dem sadistischen Gefängnisleiter usw. einen spannenden Film zu machen. Das kann man in Anbetracht der Tatsache, dass im Grunde weder Weltbewegendes noch Überraschendes passiert, 
durchaus als nicht gerade kleines Kunststück ansehen. Womit auch “Flucht von Alcatraz” wieder einmal zeigt, was einen guten Regisseur ausmacht: die Kunst, aus wenig viel zu machen. Die Stimmung passt durchweg und Clint Eastwood als Leitwolf bei dem Ausbruch – ohnehin eine sichere Kiste.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Escape from Alcatraz Land: USA Jahr: 1979 Regie: Don Siegel Darsteller: Clint Eastwood, Patrick McGoohan, Roberts Blossom Weitere Infos: IMDB, Amazon
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