Flirt mit dem Schicksal
August Holliday (Douglas Fairbanks), ein mehr oder weniger begnadeter Künstler, hat ständig Geldsorgen. Ab und an verkauft er zwar eines seiner Bilder, was aber nicht zu einem sorgenfreien Leben führt. Auf einem seiner Streifzüge nach Motiven fällt ihm ein wohlgeformtes Frauengesicht auf, das er dann auch gleich auf die Leinwand bringt… und sich flugs in dessen Trägerin verliebt. Genau an dieser Stelle gewissermaßen fangen die Probleme für August an. Denn die Dame seines Herzens, Gladys, kommt aus der Oberschicht, die gemeinhin wenig bis keinen Kontakt zu verarmten Künstlern pflegt. Vom Schicksal gebeutelt, beschließt er seiner Existenz ein Ende zu machen und engagiert für seinen letzten Heller Automatic Joe, einen verschrobenen Killer, der ihn umlegen soll. Nur weiß der Künstler, der Abmachung nach, nicht wann und wo das geschehen soll. Und genau das wird zum Problem, denn auf einmal beginnt das Blatt sich zu wenden. Christy Cabannes “Flirt mit dem Schicksal” aus dem Jahr 1916 kann man getrost als Stummfilm-Stangenware bezeichnen, wie sie damals wohl zuhauf anzutreffen war. Wirklich schlecht ist der Film dennoch nicht, da er Tempo macht, sich nicht allzu ernst nimmt und das Potential des Plots durchaus ausgeschöpft wird. Auch die ein oder andere Idee – etwa als Automatic Joe August vor Augen führt auf welche Weise er ihn umlegen könnte – ist gut umgesetzt. Unter’m Strich kommt der Film bei einer Spielzeit von 60 Minuten kurz und knackig daher: Douglas Fairbanks Fans können durchaus einmal ein Auge riskieren. Der Rest kann sich das sparen.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Flirting with Fate Land: USA Jahr: 1916 Regie: Christy Cabanne Darsteller: Douglas Fairbanks, Jewel Carmen, Howard Gaye Weitere Infos: IMDB, Amazon
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