Five Corners
Coming-Of-Age-Drama, Thriller, Generationenporträt, schwarze Komödie – “Five Corners” hat von allem ein bisschen und macht doch nichts wirklich richtig. Ganz so schlimm wie der deutsche Titel “Pinguine in der Bronx” ist der Film zwar nicht, doch können auch die kommenden Superstars Jodie Foster, Tim Robbins und John Turturro gegen das zerfaserte Drehbuch wenig ausrichten. Im Zentrum des im Jahr 1964 angesiedelten Geschehens steht die Geschichte von Heinz (Turturro) und Linda (Foster): vor Jahren versuchte er sie zu vergewaltigen, jetzt hat er seine Haftstrafe abgesessen, ist wieder auf den Straßen der Bronx unterwegs – und hat nicht anderes im Sinn, als seinem damaligen Opfer gleich wieder nachzustellen. Ausgerechnet von dem in der Bürgerrechtsbewegung aktiven, idealistischen Harry (Robbins) erhofft sich Linda Beistand. Es hat schon seine Gründe, dass Regisseur Tony Bill größtenteils nur fürs Fernsehen tätig war.
Die Figurenzeichnung ist klischeehaft und eindimensional, die Handlung bleibt oberflächlich. Turturro hat die schwerste Rolle erwischt und gibt den innerlich zerrissenen Serientäter so gut es unter diesen Umständen eben geht. Doch mit dem völlig unglaubwürdigen, gewalttätigen Finale schießt “Five Corners” dann doch deutlich über das Ziel hinaus.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Five Corners Land: England, USA Jahr: 1987 Regie: Tony Bill Darsteller: Jodie Foster, Tim Robbins, John Turturro Weitere Infos: IMDB, Amazon
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