Firecracker
Es ist Jahrmarkt in einer kleinen amerikanischen Stadt im Jahre 1960: Jimmy (Mike Patton) bietet dies eine Möglichkeit, vor seinem irren Bruder zu flüchten und Unterschlupf bei den teils freakigen Schaustellern zu finden. Doch sein Verfolger lässt sich nicht so leicht abschütteln – bis er eines Tages spurlos verschwindet, was in dem kleine Kaff, in dem jeder jeden kennt, die Polizei auf den Plan ruft. Leicht macht es Regisseur Steve Balderson dem Zuschauer mit “Firecracker” nicht gerade. Zu einem hat der Film sein Pulver im Grunde schon nach einem Drittel der Spielzeit verschossen, so dass man sich wundert, wie dämlich die Zwei-Mann-Polizei sich anstellt, den offensichtlichen Täter zu überführen. Zum anderen bietet der Wechsel zwischen dem in grellbunten, übersatten, fast Tränen in die Augen treibenden Farben gezeigten Jahrmarkt und dem im Gegensatz dazu in tristem Schwarzweiß gehaltenen Stadtleben eine nette Abwechslung, wobei allerdings nur der letzterer Part wirklich zu überzeugen weiß. Bei genauerer Betrachtung passiert auf Rummel einfach nicht allzuviel, was die Geschichte voranbringen und es rechtfertigen würde, all die Paradiesvögel vor die Kamera zu schleifen. “Firecracker” möchte auf Gedeih und Verderben anders sein. Das gelingt dem Film zum Teil durchaus, auch wenn man den Gedankengängen und den (oft wenig überzeugend gespielten) Charakteren nur schwerlich folgen kann.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Firecracker Land: USA Jahr: 2005 Regie: Steve Balderson Darsteller: Karen Black, Mike Patton, Susan Traylor Weitere Infos: IMDB, Amazon
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