Movies

Fear City

Dienstag, 20. Oktober 2009 · Autor: Mr. J.

fear_city_sceneIn New Yorks Strip-Schuppen gehen Angst und Schrecken um, als ein Psychopath beginnt, die leichten Mädchen reihenweise aus dem Weg zu räumen, um, wie er sagt, die Erde zu säubern. Die Zuhälter stehen dem Treiben recht hilflos gegenüber: der Killer ist ein absoluter Profi, der selbst die Polizei, die in diesem Film äußerst unglaubwürdig wirkt, hinter’s Licht führt. Im Grunde eine altbekannte Handlung, die, wenn man sie als reinen Actionfilm oder Thriller abgedreht hätte, wohl unheimlich ermüdend wäre. Aus diesem Grund investiert Abel Ferrara auch in die Figurenzeichnung und gönnt seinen Darstellern einen sehr humanen Touch. Im Bezug auf die Zuhälter wirkt das im ersten Moment komisch, in der Realität dürfte deren Geschäft wohl nicht ganz so harmonisch ablaufen wie hier gezeigt. Aber gerade solche Überraschungen und der Versuch, alte Schablonen mit neuem Leben zu füllen, gelingen dem Regisseur erfrischend gut – wenngleich einige Charaktere schon ziemlich übertrieben, um nicht zu sagen schlecht agieren. Abermals greift Ferrara gern bediente Motive auf, die in vielen seiner Werken zu sehen sind. Zum einen ist da das italienische Erbe, das man in die Neue Welt miteingeschifft hat, und das sich einfach nicht abschütteln lässt. fear_city_coverEbensowenig wie der Glaube an Gott oder das Hoffen darauf, dass da jemand ist, der einem hilft. Im krassen Gegensatz zu solchen katholischen Einsprengseln steht der wahrscheinlich freizügigste Filmauftritt Melanie Griffiths, die hier kein Blatt vor den Mund und andere Körperteile nimmt.

Zusätzliche Informationen zum Film

Originaltitel: Fear City Land: USA Jahr: 1984 Regie: Abel Ferrara Darsteller: Tom Berenger, Melanie Griffith, Billy Dee Williams Joe Santos, Jack Scalia, Rossano Brazzi Weitere Infos: IMDB, Amazon

Redaktion:
★★★★★★☆☆☆☆ 

VN:F [1.9.2_1090]
Leser: 5.0/10 (1 Bewertung eingegangen)
Fear City, 5.0 out of 10 based on 1 rating

Ein Kommentar für "Fear City"

  1. 1 bdm schrieb am Dienstag, 20. Oktober 2009 um 16:18 Uhr:

    Recht unterhaltsamer Film, der für mich allerdings in zwei Teile zerfällt. Die dramatischen Szenen sind ziemlich gut, auch gut gespielt. Die Thrillerelemente dagegen sehr schwach, der Killer wirkt fast schon wie eine Parodie, genauso das Finale. Ferrara hätte sich für eins entscheiden sollen…

Kommentar zu diesem Beitrag