Faces
Filme über Beziehungen zwischen Frau und Mann, Hund, Katze, Maus, whatever gibt es wie Sand am Meer, da das Thema naturgemäß viele Zuschauer zu interessieren scheint. Genreübergreifend wird da mal gelacht, viel geflennt und noch mehr gestritten um sich kurz darauf wieder zu versöhnen – oder auch nicht. Mit “Gesichter” wagt sich John Cassavetes 1968 an dieses cineastische “Überthema” heran. Eigentlich erzählt er einen äußerst simplen Plot. Richard (John Marley) und seine Ehefrau Maria (Lynn Carlin) haben sich nicht mehr allzuviel zu sagen und machen dann das, was man in einer solchen Situation als moderner Mensch, was das auch immer genau heißen soll, so macht: sie suchen sich eine(n) Andere(n). Richard zieht es magisch zu einem Callgirl, das er, wie man sich unschwer denken kann, nicht für sich alleine hat, während Maria etwas mit einem Playboy am Laufen hat. Also im Grunde nichts, was von Dauer ist für beide. Okay, sagt man sich.
Der Plot haut einen wirklich nicht vom Hocker, was genau daran liegt das man schon zig andere Filme zu diesem Thema gesehen hat und leider auch sehr viel bessere. Dies liegt nicht an den Bildern, sondern daran, dass die gesamte Schauspielerschaft ein nervtötendes Overacting betreibt, dass es einem schier die Tränen in die Augen treibt. Völlig unsinnig in seiner Darstellung und realitätsfern wie es nur geht. Was will Cassavetes mit “Gesichter” darstellen? Den möglichst realen Zusammenbruch einer Beziehung? Oder doch ganz bewusst eine Übertreibung und Zuspitzung der Gegebenheiten? Was auch immer es sein sollte: es langweilt, weil die Dialoge nichts taugen und der Film als solcher wenig durchdacht und wie “hingeschmissen” wirkt.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Faces Land: USA Jahr: 1968 Regie: John Cassavetes Darsteller: John Marley, Gena Rowlands, Lynn Carlin Weitere Infos: IMDB, Amazon
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