eXistenZ
Jedem geneigten Gamer dürfte bei diesem Film von David Cronenberg das Herz aufgehen. Dabei hat seine Zukunftsvision nichts mehr mit den herkömmlichen Konsumgewohnheiten zu tun: ein Controller ist genauso überflüssig wie ein Bildschirm. Stattdessen bekommt man über den Rücken einen nabelschnurähnlichen Stecker an sein Nervensystem angeschlossen, wodurch man völlig eins mit dem Spiel wird und es dem Zocker denkbar schwer fällt, zwischen Realität und Virtualität zu unterscheiden. Anfällig für Viren sind diese Dinger dennoch und so müssen sich die Spielentwicklerin Allegra Geller (Jennifer Jason Leigh) und ihr Kollege Ted (Jude Law) selbst einloggen, um den Fehler im System zu finden. Die Zukunftsvision des Regisseurs, die bei genauerer Betrachtung natürlich jedweder Realisierbarkeit widerspricht, wirkt auf den ersten Blick sehr ansprechend und innovativ. Nur dreht sich letzten Endes alles bloß um ein Thema: ist das, was ich sehe wirklich, oder ist es doch nur ein weiteres Spiel-Level in dem ich mich befinde? Ein bisschen wenig Stoff und wenig packend obendrein, wenn sich alles nur um den Eckpunkt eines viel größeren Problemhaufens dreht. Denn wie so viele Filme, setzt auch “eXistenZ” letztlich mehr auf Effektheischerei als auf inhaltliche Substanz. Man hätte sich mehr Tiefe gewünscht, denn dafür ist die Thematik eigentlich prädestiniert.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: eXistenZ Land: Kanada, England Jahr: 1999 Regie: David Cronenberg Darsteller: Jennifer Jason Leigh, Jude Law, Willem Dafoe, Ian Holm Weitere Infos: IMDB, Amazon
Redaktion:
Tags: David Cronenberg, Ian Holm, Jennifer Jason Leigh, Jude Law, Willem Dafoe
Naja, ich sehe ExistenZ schon als eine Art Klassiker an. Klar hat der Film Schwächen, aber er zeichnet ein ziemlich düsteres Zukunftsbild, das ich persönlich mitreissend finde. Gut, das Ende ist hanebüchen, aber die Szenen in der “Spielewelt” finde ich alle sehr cool. Jude Law finde ich in dem Film auch mal überzeugend, im Gegensatz zu seinen meisten anderen Filmen.
Ich würde mal sagen, 6/10 kann man dem auf jeden Fall geben, eigentlich noch einen mehr.
Was mich eben genervt hat war, dass eine kleine “Botschaft” so lange und breit ausgetretten wurde. Und wirklich spannend war er auch nicht.Mit Jude Law ist das so eine ganz eigene Sache.
7 Punkte bekommen von mir Filme mit einem ganz anderen Kaliber