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Engel und Insekten

Freitag, 19. Juni 2009 · Autor: Mr. J.

engel_und_insekten_sceneVor Fehlschlägen ist keiner gefeit. So auch nicht der wissbegierige Insektenforscher William Adamson (Mark Rylance), der bei einer Amazonas-Expedition fast seine gesamten Forschungsergebnisse verliert und enttäuscht nach England zurückkehrt. Zu seinem Glück bietet ihm sein schwerreicher adliger Sponsor und Förderer an, in seinem weitläufigen Schloss Unterschlupf zu finden. Dort wird sich recht schnell in die nicht ganz zurechnungsfähige Tochter verliebt, die aber (wie die meisten in dem alten Gemäuer) ein dunkles Geheimnis verbirgt, das gelüftet werden will. Insekten sind wahrlich äußerst skurrile und fesselnde Geschöpfe – Regisseur Philip Haas filmt sie in Großaufnahme und nimmt sie damit im wahrsten Sinne des Wortes unter die Lupe. Die angepeilte Allegorie auf die gesellschaftlichen Zustände des 19. Jahrhunderts läuft allerdings ins Leere. engel_und_insekten_coverDurch farblich übersatte englische Landschaften tingeln unsere Akteure in dieser nicht selten schwülstigen Geschichte, die jedes Frauen- und so manches weiche Knabenherz höher schlagen lassen dürfte. Selbst für abgegriffene Klischees wie Liebesschwüre bei Mondschein ist man sich dabei nicht zu schade. Das Leben und Sterben des mit seinen nichtigen, weltfremden Problemen befassten Adels wurde oft genug besser verfilmt – “Engel & Insekten” ist also völlig entbehrlich.

Zusätzliche Informationen zum Film

Originaltitel: Angels And Insects Land: USA, England Jahr: 1995 Regie: Philip Haas Darsteller: Mark Rylance, Kristin Scott Thomas, Patsy Kensit Weitere Infos: IMDB, Amazon

Redaktion:
★★★★☆☆☆☆☆☆ 

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